Grenzgängerin – Ausgabe 1

Sommer 2020

Grenzgängerin – Ausgabe 01

Sommer 2020

Die erste Grenzgängerin wird eröffnet von unserem ›Manifest‹, in dem wir Ziele und Ansprüche der Zeitschrift darlegen. Die Kurzgeschichte ›Beindruckend tief über dem Polarkreis‹ von Sarah Diehl erzählt die Geschichte von Klara, die vor und während eines Urlaubs im völlig verschneiten finnischen Norden darüber nachdenkt, ob sie ihre jüngst entdeckte Schwangerschaft abbrechen soll. Der Heftschwerpunkt oder ›Fokus‹ begreift unsere Gegenwart als ›Interregnum‹ – die Übergangszeit zwischen einer sich auflösenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Konstellation und ihre Nachfolgerin, deren Konturen noch unklar sind. Unter der Klammer »Leben im ›nicht mehr‹ und ›noch nicht‹« geht es in den Texten um selbstorganisierte Unterstützung im Lichte von Corona, um die Folgen der Pandemie für die Weltwirtschaft, Fort- und Rückschritt der Geschlechterverhältnisse, um verschiedene Einschätzungen zur Welt nach Corona sowie um die Frage, ob die Bündnisgrünen in Deutschland Angela Merkel als prägende politische Gestalt beerben könnten. Unter ›Mosaik‹ lesen wir Briefe von Laleh Ardestaninejad aus der damals noch Corona-unberührten iranischen Hauptstadt Tehrān. In der ›Rundschau‹ schließlich bieten wir Besprechungen mehrerer aktueller Sachbücher.

Die gesamte Ausgabe gibt es hier (PDF-Datei).

Im unten folgenden Fenster kann man durch die gesamte Ausgabe blättern und sie ebenfalls herunterladen. Über das Inhaltsverzeichnis darunter gelangt man zu den einzeln lesbaren Texten.

 

 

 

 

Inhalt Grenzgängerin │ Ausgabe 1 │ Sommer 2020

S. 4 │ Manifest
Hier legen wir dar, was Ansprüche und Ziele der ›Grenzgängerin‹ sind.

KURZGESCHICHTE
S. 8 │ Beeindruckend tief über dem Polarkreis
Klara denkt vor und während eines Urlaubs im völlig verschneiten finnischen Norden darüber nach, ob sie ihre jüngst entdeckte Schwangerschaft abbrechen soll.

FOKUS: Leben im ›nicht mehr‹ und ›noch nicht‹. Über unser Interregnum
S. 24 │ Kapitalismus Interruptus
Die Pandemie kommt nicht als fremde Macht über uns – über unseren Alltag, um Berufsleben, unsere Privat- und Intimräume. Corona bringt eine große Unterbrechung und ist gleichsam Mit-Auslöser einer bemerkenswerten Beschleunigung.

S. 34 │ »Das ist wie eine Versammlung«
Gespräch mit Methal Erol, tätig im Gesundheitswesen und Koordinatorin des kurdischen Corona-Krisenstabes in Berlin über die Arbeit in der Pandemie, Proteste gegen die türkische Politik und die Bemühungen der HDP

S. 40 │ Post-Corona-Kapitalismus
Schwere Wirtschaftskrisen waren in der Vergangenheit regelmäßig Katalysatoren für weitgehende Veränderungen. In diesem Sinne fragen Arie Krampf und Andreas Nölke, was Corona für die Zukunft der Weltwirtschaft bedeuten könnte.

S. 48 │ Handmaid’s Reality
In einer Tour de Force erkundet Konstanze Kriese erkundet Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukünfte der Geschlechterverhältnisse in Deutschland – mit Zwischenstopps in der alten und wiedervereinigten BRD, Europa und dem von Margaret Atwood literarisch gezeichneten ›Gilead‹.

S. 56 │ Was wird Corona gewesen sein?
ExpertInnen der intellektuellen, politischen, journalistischen, bildnerischen Praxis geben Anregungen und Anhaltspunkte, wie die Pandemie unsere Welt verändern könnte.

S. 66 │ Ist ›grün‹ das neue ›Merkel‹?
Über ein Jahrzehnt wurde die Republik geprägt vom ›Merkelismus‹. Werden nun Bündnis 90/Die Grünen in Nachfolge Angela Merkels zum Angelpunkt der politischen Landschaft in Deutschland?

MOSAIK
S. 80 │ Briefe aus Tehrān
Die Politikwissenschaftlerin Laleh Ardestaninejad berichtet ihren Freund*innen in Briefen von ihrer Reise in die und ihrer Zeit in der (anfangs) noch Corona-unberührte iranischen Hauptstadt Tehrān.

RUNDSCHAU
S. 90 │ Roman Veressov über Kolja Möllers ›Volksaufstand & Katzenjammer: Zur Geschichte des Populismus‹
S. 95 │ Konstanze Kriese über Eva Illouz/Edgar Cabanas, ›Das Glücksdiktat und wie es unser Leben beherrscht‹
S. 99 │ Richard Gebhardt über Terry Eagleton, ›Humour‹
S. 102 │Alban Werner über Ross Douthat, ›The Decadent Society: How We Became the Victims of Our Own Success‹

Alban Werner ist Politikwissenschaftler aus Aachen und Mitherausgeber von Grenzgängerin.